Die Verlagerung nach Schweinfurt ist abgeschlossen, am 2. April 1931 wird die Fabrikation von originären Rotax-Teilen in Dresden eingestellt und Rotax wird zur reinen Verkaufsagentur innerhalb des Fichtel & Sachs Netzwerks. Mit der Einstellung der Produktion geht auch der Niedergang einer Tradition einher: die Fahrradnabe, einst Merkmal des gesellschaftlichen Wandels, verliert in ihren Stammmärkten an Nachfrage bzw. rückt unter der Fichtel & Sachs Führung aus dem wirtschaftlichen Fokus. Die Motoren- und Kupplungsproduktion in Zeiten der (versteckten) Aufrüstung ist deutlich gewinnbringender, zumal sich Fichtel & Sachs politisch mit den führenden NSDAP-Verantwortlichen vernetzt und entsprechend Aufträge erhält.

DAS ENDE
DER FAHRRADNABEN-PRODUKTION
Der Niedergang eines traditionsreichen Geschäftszweiges
AUS SCHIRMHERRSCHAFT WIRD UNTERDRÜCKUNG

ROTAX-NABE WIRD ZUM BILLIG-EXPORTGUT
Nach dem Produktionsstopp und dem stockenden Inlands- und Auslandsgeschäft mit Qualitätsprodukten wird eine folgenschwere Entscheidung getroffen. Es sollen neue Märkte, vorrangig jene, die von der Motorisierungswelle noch nicht erfasst sind, in Angriff genommen werden. Dafür brauche es eine Nabe, die billig und einfach sei. „Die ungeheuren zukünftigen Absatz-Reservoire Russland und China könnten nur mit einer billigen Nabe erschlossen werden“, konstatiert man in einer Fichtel & Sachs Sitzung vom 5.1.1933.
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